chatprotokolle

<COOL MAN> na du geile fotze

<COOL MAN> heute lust auf ficken

<COOL MAN> will dich besamen

<COOL MAN> deine eingeweide durchrammeln

<COOL MAN> BIST DU TAUB DU HOHLE NUSS!?!?!?

<COOL MAN> kommst du denn aus berlin

<COOL MAN> oder bist du tv

[Sun Dec 20 11:42:03 CET 2009] COOL MAN beendet private Unterhaltung.

2 Gedanken zu „chatprotokolle“

  1. I see them all as ambiente. Der kalte Schnee ist zärtlich zum Auge. Das kann ein Mensch gar nicht leisten, sone Zärtlichkeit. Der ist mit seinem eigenen Herzerl beschäftigt. Auch der nächste ist ur-weit weg.

    Und die Sprachen verwirren sich in lautlosem Ringen, ein einziges Wort ploppt einmal aus meinem Mund, zieht keinen Troß von Kohärenz. Dann ein anderes. Wie ein katatonischer alter Hund bei Berührung einen Tropfen Harn lässt, es hat nichts zu bedeuten. Man müsste seinen Lieben etwas Ordentliches sagen, etwas Saftiges, in das man beißen kann, eine Entscheidung schenken, groß wie ein großer, dicker Ballon. Doch hier gibt es nur Knabberzeugs, tappend und tastend nach dem irgendwo vorhandenen Konsens blind wie nach Verlust einer Kontaktlinse. Der Boden sind all diese deprimierenden Vorausannahmen.

    Und der große Maulwurf, wenn ich achtlos trete, bäumt er wieder den Boden auf und wirft ihn mir vor, die splitternden Platten watschen mich und starren in mein Gesicht, keine guten Enden, schon gar keine Anfänge. Ich fange an zu fallen, auf der Suche nach Leichtigkeit, ich spanne die Muskeln an und warte, heillos auf und ab springend.

    Alles Reflexion, Rattenschale, wenn du nicht klar sagst, was du willst. Alles, was du hast, ist dann Reflexion, schöne Heimat, Rattenschale, schöne Heimat hast du da, kannst du lang dran knabbern, weder satt noch tot.

    Und es ist nicht recht, es wie eine Tube auszudrücken und Zeilen von reicher Klage aus nichtaufhörendem Quetsch ordentlich hinzulegen. So war es nicht gedacht, als Gott uns die Destruktion gab.

    Und als wir die Sprache in der Wiege entdeckten, wer hätte gedacht, dass sie zu so trauriger Hausarbeit geraten würde? Und als wir sie zum Werben verwendeten, auch nicht.

    Die feineren Töne gehen noch in Gummistiefeln, während der Kopf Straußenfedern orchestriert.

    So nicht, mein zärtlicher Untersetzer, so machen wir nicht weiter. Doch wie reden, wenn getan werden müsste? Wie aufhören zu reden, um zur Tat zu schreiten? Welche Tat? Und schneller und schneller rühmen jeder sich selbst die hellen Tippgeräusche, bis ein insgesamtes Kreischen hörbar wird, und es wird zu spät sein, aber es ist jetzt schon zu spät, heißt das, man kann nichts mehr machen? Heißt es, noch etwas zu machen wäre bloß Verlängerung des Übels? Wehe, wenn jetzt eine kräftige Nihilistin an die Macht käme. Schwarzer Kosmos, schmucke Sehnsucht, Tatenlosigkeit.

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