… am ufer liegen … assoziierte lektüren …

ausweitung des affektuellen auf unbeseeltes. ist es? endosymbiontentheorie (margulis / sagan) – wirtling und parasit in selbstverzehrender koexistenz auf dem weiteren weg zum nicht-mehr-so-einfachen.. becoming-with, etwas-mit-einem-anderen-werden, statt andereR-werden. hierzu: manuela rossini – zoontologies, als analysekategorie für eine „antispeziezistische art des posthumanistischen denkens“ – abstract sex (rekombination: anorganisch, organisch, klimatisch, geologisch…  luciana parisi)

(wofür hält sich die erde?)

das subjekt sei rückzuführen in ein gleichgültiges leben von: mensch, tier, maschine, virus, bakterie, klima und gestein. aha. und das soziale sei ein riesiger ozean, in dem sich inseln von dingen und akteuren bilden.

3 Gedanken zu „… am ufer liegen … assoziierte lektüren …“

  1. ICH ERSEHNE DIE ALPEN; SO ENTSTEHE DIE SEEN (von Händl Klaus)

    OLIVIA: Ich ersehne die Alpen mit ihrer geräumigen Kälte, kein Wunder, ich bin am Ersticken in meinen Federn unterm Dach, das in der Sonne glüht, und weit und breit kein Gipfel und kein Baum, rein gar nichts schenkt mir seinen Schatten hier! Mir ist heiß von diesen heißen Federn, und ich sterbe fast! Ich ersehne die Alpen! Ich ersehne die Alpen! Wie könnt es anders sein. Ich will, was ich nicht habe. Will in den Alpen sein! Alpen, wo seid ihr, bitte meldet euch bei mir, ihr braven breiten Berge. Denn was für ein weiches Gebirge vermießen mir Freunde und Bilder, die ich nicht vergessen kann. Ihr sollt noch lang bei Kräften sein, ich will euch ja besuchen! … Seid mir nicht traurig, ihr einsamen Gipfel, ich bin in Gedanken bei euch! Ich hänge inständig wie Treibsand an euch! Ich kann euch nciht vergessen. Ich will euch aber auch nicht belasten. Habt ihr mich verstanden? Bin ich schon zu weit gegangen? Lasst es einmal krachen! Nichts da. Na? Was habt ihr denn? Ihr seid so still. Bin ich zu laut? Das fängt ja gut an. Seht mich an und klärt mich auf! Versteht ihr mich? Ihr wirkt so kühl. Das Gegenteil ist hier der Fall, ich schmelze zart dahin. Drum bin ich gleich bei euch! mit meinen langen Armen, die schon lang am Ende sind wie ich an sich ja auch. Was hält mich hier?

    (aus: ICH ERSEHNE DIE ALPEN; SO ENTSTEHEN DIE SEEN, von Händl Klaus)

  2. oh und ich, ich ersehne die alpen. ich möchte bei den alpen und in den alpen sein, das maßregelt die sterblichkeit, ich wäre dann einfach: die alpen. diese ganze verwerflichkeit wäre nur noch die eines steins, und wie weit ich ihn werfen könnt, sand kann ich wahrscheinlich nicht werden aufgrund meiner inneren liquidität. ich erkenne an: die differenz. ich erkenne nicht an: the smokeless burning of decay. es waren kiesel da, die meiner falschheit dienten, inwiefern? ekel vor sinnlichkeit. großer ekel. interesse an oberflächen, die jedoch ununterworfen. ich kann das nicht lehren, ich will krank sein oder zuhause, wo ich schon bin oder was ich noch nicht. und zu wünschen dies wäre frivol. wenns aber so wäre? der stein, der ich war, als ich liebte. ich möchte in den alpen sein. ich klammere alles aus außer der alpen. i ve seen nothing yet. so wirds sein. was folgt? hier, in kleinmut, in kleinmut, in kleinmut – steinige mich. oder besser: steinige den kleinmut und lass mich in ruh. und gib meiner ruh ihre größe zurück. dann steinige alles andre, nach einer pause von ca. 35 minuten, wegen der limonade. zitronen. zitronen. zitronen. schon allein dies! ach.

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