Erkenne dich selbst, werde Brett

„Wir fragten uns, was das Wahre in der Kunst sei, und fanden, es müsse das Material sein, das durch die eignen Sinne und Nerven gezogen war. Doch wenn wir das Abwägen und Urteilen ganz auf uns bezogen, wenn wir sagten, es sei Bestandteil des Existierens und es müsse zu etwas Zusammenhängendem werden und unsere Selbständigkeit durchsetzen, dann empfanden wir wieder, wie an allen Bibliotheken, Museen und Wissenschaften unsere Maschinen, Werkzeuge und Stempeluhren, unsre gedrängt vollen Stuben hingen, und unter ausbrechendem Hohn, unter gegenseitigen Verspottungen sahn wir anstatt der Kontinuität und des erweiterten Blickfelds nur das Brett vor dem funktionslosen Kopf.“

Bin endlich durch die Untiefen der Pergamonaltarbeschreibung am Anfang von der „Ästhetik des Widerstands“ gekommen und siehe nur, was für eine Perle des Angelegenheits-Patchworks auf S. 227.

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