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„The categories for subjects are part of the problem. I have stressed kin making and family membership but rejected all the names of human kin for these dogs, especially the name „children“. I have stressed dogs as workers and commodities but rejected  the analogies of wage labor, slavery, dependend ward, and nonliving property. I have insisted that dogs are made to be models and technologies, patients and reformers, consumers and breedwealth, but I am needy for ways to specify these matters in nonhumanist terms in which specific difference is at least as crucial as continuity and similarities across kinds“. (Haraway, When Species Meet, p.66)

stuff/space

„However, minimalism has become the great, ironic conceit of the rich – the pretence of a lack of possessions. Walk down any impoverished Third World street, by contrast, and you’ll be struck by the maximalism of poverty – the laundry hanging across the pavement, the boiling pots, and the laden mules en route to market, the traders‘ wares spilling over the pavements, the noisy, sputtering vehicles, the stuff, everywhere. These are people without the means suavely to conceal their dependance on the clutter of goods, utensils and transport which, in their case, barely sustains them. Minimalism has become the signifier, in music as well as in art of capitalism’s pretensions to spirituality, rather than its lack of it, some discreetly enabled, airy form of super-being, in which „space“ rather than vulgar stuff is the thing.“ (david stubbs: fear of music)

.. das terminal ..

terminal_fragt und dann fragte mich das terminal nach „meiner zufriedenheit“, wahrheitsgemäß antwortete ich, dass es mit meiner zufriedenheit nicht weit her sei, ja mehr als das, unzufrieden sei ich. von grund auf. das terminal fragte erneut, und meine antwort fiel nicht anders aus. ich stand starr. minütlich warf ich mir meine mangelnde zufriedenheit vor und beschimpfte mich einen dummen menschen, dem es zu gut gehe. wieder fragte mich das terminal nach meiner zufriedenheit. zunehmend gereizt gab ich zur aufkunft, dass ich inzwischen ja bereits mehrfach zugegeben habe, und zwar wahrheitsgemäß, dass mir zufriedenheit momentan fern sei, und das weitere nachfragen des terminals könne ich nur als eine dem terminal nicht zustehende skepsis an meinem bewusstseinszustand, wenn nicht gar als blanken hohn wahrnehmen. ich wartete einen moment. ich überprüfte die anlässe zur zufriedenheit, die mir mein derzeitiges leben bot. ich fand wenige bis keine. ein weiteres mal fragte mich das terminal nach meiner zufriedenheit. zugegebenermaßen geriet mir meine antwort diesmal etwas unflätig, ich schämte mich, beschimpfte mich, das terminal, dann wieder mich, dann wieder das terminal. das terminal seufzte. ich wollte gehen. ich ging nicht. ob ich das terminal verletzt hätte, ob ich mich hätte kooperativer zeigen müssen, ob ich hätte klicken müssen: so lala, aber genaugenommen stabil? oder: ich kann nicht klagen, so gern ich es auch täte? oder: wie definiert das terminal in diesem zusammenhang zufriedenheit?  draußen hielten busse und fuhren wieder an. lange betrachtete ich das terminal, das stumm blieb und blass. etwas schien zu entgleiten, maschen lockerten sich. vorsichtig strich ich ihm über das gehäuse. es surrte. vorwurfsvoll, wie mir schien.

WHY IS THIS … ?

a) black door
der wunsch, eine schwarze tür schwarz anzumalen: angespannter minimalismus. denke an das raumschiff, das so schwarz war, dass man es nicht sehen konnt – und dessen oberfläche so glatt, dass sie keinerlei widerstand bot. die hand glitt hinein, hindurch, stürzte hindurchlangend (ein dunkler sturz) nach elsewhere, der rest stolperte nach. man fand die tür nicht. fand sie nicht. anfangs. nicht aber greifen wir hinüber durch eine schwarze tür (und die finger in der schwarzen angel, der nagel wird? wie wird er? schwarz!!!) – und doch zitiert didi-huberman zu anfang seines buchs „was wir sehen, blickt uns an“ eine passage aus dem ulysses, in der die finger durch das tor gehn:

„Grenze des Diaphanen in. Wieso in? Diaphan, adiaphan. Wenn man seine fünf Finger hindurchstecken kann, ist’s ein Tor, wenn nicht, eine Tür. Schließ deine Augen und schau!“ (shut your eyes and see).

Didi-Huberman kommentiert: „Nun beginnen wir zu verstehen, dass jedes sichtbare Ding, so ruhig und neutral es dem Schein nach auch sein mag, unausweichlich wird, wenn es von einem Verlust getragen wird – und sei es durch eine einfache, aber zwingende Ideenassoziation oder durch ein Sprachspiel-, und uns von daher anblick, uns betrifft, heimsucht. (..) Öffne deine Augen, um zu spüren, was du nicht siehst, was du nicht mehr sehen wirst – oder vielmehr um zu spüren, dass das, was du nicht mit aller (sichtbaren) Evidenz siehst, dich dennoch als ein (visuelles) Werk des Verlusts anblickt.“

Was passiert, wenn Sehen Verlieren heißt? – so lautet die frage, die didi-huberman im folgenden den weg weist.

Es geht um visuelle Objekte, die den Verlust, das Verschwinden der Dinge oder der Körper zeigen – und er schließt an: „Das heißt Dinge, die von ferne zu sehen und von nahem zu berühren sind, Dinge, die man befühlen will oder nicht befühlen kann. Hindernisse, aber auch Dinge, aus denen heraus oder in die man hinein kann.“

(ich erinnere kurz an den zwangsmantra-artigen wunsch, eine schwarz gestrichene tür schwarz zu streichen, allerdings wissen wir noch nicht, ob die tür von innen oder von außen schwarz gestrichen wird – wobei undurchsichtig bleibt, ob eine der beiden positionen des schwarzstreichens besser oder schlechter ist als die andere, vielleicht bleibt sich alles gleich, ich ahnes schon: wenn ich eine schwarze tür schwarz anmalen will, spielt es keine rolle von welcher seite aus ich dies tue oder zu tun wünsche.. (ich gebe es preis)  .. die wiederholung tut ein übriges in sachen undurchsichtigkeit.. i see your black door and i want to paint it black – ich sehe diese (nein, deine) schwarze tür, ich kann sie nicht öffnen oder schließen, aufbrechen oder zuschlagen, aber ich kann sie schwarz streichen, schwärzer noch, vielleicht so schwarz, dass ihr irgendwann die eigenschaften des oben bereits genannten raumschiffs zukämen: so dass man sie nicht mehr sähe und hindurchgriffe, mit fünf fingern, dann vielleicht auch mit den armen, dem kopf, dem brustkorb.. der rest ist bekannt. doch dazu muss eine alte frau lange streichen.)

weiter im text: „Das heißt, Volumen mit Leerräumen. Präzisieren wir noch einmal die Fragestellung: was also wäre ein Volumen – ein Volumen, das bereits ein Körper ist – , das im gleichsam Wittgensteinschen Sinne des Wortes den Verlust eines Körpers zeigen könnte? Was ist ein Volumen, das Leere in sich tragen, zeigen würde? Wie zeigt man Leere? Und wie macht man aus diesem Akt eine Form – eine Form, die uns anblickt?“

Soweit Didi-Huberman: Was wir sehen blickt uns an. Zur Metapsychologie des Bildes. Seite 18. und davor.

wie man aber von einer mehrfach schwarzbemalte schwarzen tür zu den objekten eines donald judds beispielsweise kommt, bitte ich dem nachfolgnden kapitel „Das Dilemma des Sichtbaen oder das Spiel der Evidenzen“ zu entnehmen. stellen Sie sich vor: Sie bemalen die schwarze tür solange mit schwarzer farbe, schichten, schichten, schichten, bis vor der tür (immer vor der tür, ganz gleich ob innen oder außen) ein schwarzer farbkörper entsteht, beinah kongruent mit der größe der tür, etwas kleiner vielleicht, jenachdem auf welcher seite der tür Sie sich befänden. dieses objekt, diese spezifische, in demut und beharrlichkeit und bei unendlichen farbvorräten entstandene objekt, dicht, schwer, unvermittelt, isoliert, theatral, expressionistisch, unbeherrscht und beunruhigend und MINIMAL – als variable einer situation, als erfahrung des dauerns – ist ein minimales objekt. als würde ich meinen sarg von innen solange schwarz anstreichen, bis ich keinen platz mehr darin habe, bis er so schwarz ist, dass er durchlässig wird und ich entglitt! entglitt! ich erinnere nochmals an das raumschiff, das ich inzwischen bereits mehrfach erwähnt habe.

deswegen steht dies hier im zusammenhang mit prekären dingen – und – weil ich, wenn ich mich recht entsinne, traurig und nicht nüchtern war.

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i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. paint it black. paint it black. paint it black. darling. paint it black. darling. painted. painted. painted. i see your black door and i want to paint it black. darling.  i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black.

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„.. Bergson believed: The comic is that side of a person in which he resembles a thing: it is that aspect of human events which, by a special kind of rigidity, institutes a mechanism pure and simple, an automatism, a lilfeless moment… “ … aber aber aber aber, stimmt das auch …. ?

.. es senden die oberflächen der dinge ..

“ … Über die Bilder der Dinge: so nennen wir diese Gebilde,
Die von der Oberfläche der Körper wie Häutchen sich schälen
Und bald hierhin bald dorthin umher in den Lüften sich treiben.
Dies sind dieselben Gebilde, die nachts im Traum, wie im Wachen
Uns begegnen und schrecken. Da sehen wir öfter Gestalten
Wunderlich anzuschauen und Bilder dem Lichte Entrückter,
Die aus dem festesten Schlummer empor mit Entsetzen uns wecken.
Aber man bilde nicht etwa sich ein, die Seelen der Toten
Könnten dem Orkus entfliehn und als Schattengespenster umflattern
Uns Lebendige, oder es bliebe von uns noch was übrig
Nach dem Tod, wenn der Körper zugleich und die Seele geschieden
Und sich ein jedes von ihnen in seine Atome getrennt hat.
Also, behaupt‘ ich, es senden die Oberflächen der Dinge
Stets Abbilder der Dinge hinaus und dünne Figuren,
Was selbst der wohl begreift, deß Geisteskräfte nur stumpf sind. …“



Lukrez: Über die Natur der Dinge.
IV. Wahrnehmen, Denken, Begehren
Inhalt des IV. Buches, spätere Fassung
übersetzt von Hermann Diels

… nebenerfolg tintenfass ..

“ … Wenn den Zerstörungsdrang des Zornes ein Faustschlag ‚entlädt‘, so ist er weder gegen den Tisch noch gegen sonstige Dinge gerichtet, sondern er zielt auf den Eindruck des Widerstandes, weil nur am anschaulich Widerstehenden das Brechen, Zerstören und Überwinden erlebt werden kann. Der Zustand des Zornes, artlich Vernichtungstrieb, erfüllt sich im Brechen von Widerständen, und das ihm anheimgefallene Ich vollführt die Bewegung als zu ihr getrieben und daher ganz ohne Rücksicht auf den erregenden Anlass. Die Ausdrucksbewegung ist immerdar ohne Zweck, in den meisten Fällen aber sogar zweckwidrig, wie ja das Beispiel vom Schlag auf den Tisch mit dem Nebenerfolg des fallenden Tintenfass enthüllte. … “

klages: ausdrucksbewegung und gestaltungskraft

… platz schaffen …

“ … Der destruktive Charakter kennt nur eine Parole: Platz schaffen; nur eine Tätigkeit: räumen. Sein Bedürfnis nach frischer Luft und freiem Raum ist stärker als jeder Hass.
Der destruktive Charakter ist jung und heiter. Denn Zerstören verjüngt, weil es die Spuren unseres eigenen Alters aus dem Weg räumt; es heiter auf, weil jedes Wegschaffen dem Zerstörenden eine vollkommene Reduktion, ja Radizierung seines eignen Zustands bedeutet. Zu solchem apollinischen Zerstörerbilde führt erst recht die Einsicht, wie ungeheuer sich die Welt vereinfacht, wenn sie auf ihre Zerstörungswürdigkeit geprüft wird. Dies ist das große Band, das alles Bestehende einträchtig umschlingt. …“

Benjamin: Der destruktive Charakter

.. unsagbar lebendig ..

“ … In geschlossenen Räumen aber stellten die Krisen sich leichter und häufiger ein. Gewöhnlich ertrug ich das Alleinsein in einem unbekannten Zimmer nicht. Musste ich warten, so kam nach wenigen Augenblicken die angenehm schreckliche Betäubung. Das Zimmer selbst bereitete sich darauf vor: eine warme, freundliche Vertrauthaut sickerte durch die Wände und ergoss sich über alle Möbel und Gegenstände. Plötzlich war das ganze Zimmer erhaben, und ich fühlte mich überglücklich in seinem Raum. Doch war dies nichts als ein Trugbild, das lag größtenteils an der Krise; eine ihrer anmutigen und subtilen Gemeinheiten. Auf den Rauschzustand folge unmittelbar der totale Umsturz und alles geriet durcheinander. Mit weit aufgerissenen Augen betrachtete ich meine Umgebung, doch die Dinge verloren ihren bekannten Sinn: eine neue Existenz tränkte sie. …“

M. Blecher: Aus der unmittelbaren Unwirklichkeit. Übersetzt von E. Wichner. BS 1367.

Blecher: Beleuchtete Höhle.

“ … Auf der Straße warteten drei Freunde auf mich, aber auch diese wiesen unglaublich kuriose Veränderungen auf, der erste war blau gefärbt, seine Haut war von Kopf bis Fuß mit Emaille überzogen, wie die Weidlinge, Schüsseln und Töpfe in der Küche; die Erklärung dafür war, dass im Land der ‚Spezialisierungen‘ auch die Menschen das Aussehen ihrer Berufe annahmen, und mein Freund war Ingenieur in einer Fabrik, in der Gefäße emailliert wurden, der zweite trug Zellophankleider, war gänzlich transparent und dabei dunkel wie ein Röntgenbild.

– Du weißt, dass ich immer leidend war, sagte er, als ich ihn fragte, was dies zu bedeuten habe. Ständig brauchte ich eine Radiographie, um zu wissen, was ich hatte und was mir weh tat, also habe ich eines Tages beschlossen, mich ein für alle Male röntgen zu lassen und Zellophankleider anzuziehen, damit ich jederzeit verfolgen kann, was in meinem Körper geschieht.

Und was den dritten betrifft, der hatte strahlend grüne Augen und ansonsten nichts Besonderes aufzuweisen, er gab uns Bonbons, die, wie ich merkte, eigentlich Uhren waren und sich im Mund auflösten, wozu unser blauhäutiger Freund bemerkte:

– Ich glaube, du gehst fünf Minuten vor, und es klang, als hätte er gesagt: Dieser Bonbon ist ziemlich sauer. Er war ein schlichter und ein bisschen spinnerter Künstler, nur dass ich, als er sich einen Bonbon in den Mund steckte, sehen konnte, dass er statt Zähnen kleine Porzellanpuppen im Mund hatte und dass seine Zunge in schmale rote Lamellen aufgespalten war, als hätte er eine Chrysantheme mit fleischigen Blütenblättern im Mund gehabt; und als ich mir seine Augen genauer anschaute, sah ich, dass sie aus zwei Glasklümpchen von Limonadenflaschen gemacht waren.

Mit dieser verblüffenden Einzelheit endete mein Traum. …“

aus: M. Blecher: Beleuchtete Höhle. Übersetzt von E. Wichner. BS 1434.

… zeitung von heute …

… ob sich eine saftflasche im supermarktregal mit einem saftflaschenleiden infizieren kann, verschluss rostig, etikett angerissen, schwappender schimmel – es scheinen menschen negative eigenschaften eines unbelebten dings auf dinge vom gleichen typ zu übertragen … das lege ein experiment der universität utah über kundenverhalten nahe … kommunizierende ketchupflaschen… „sowohl negative als auch positive eigenschaften gelten offenbar als ansteckend, auch wenn es keinen grund dafür gibt, so die forscher.“

… stupidity…

“ … For the writer, the problem of stupidity occupies a place of deliberate latency; ever on the prowl for your moment of greatest vulnerability, it prepares another sneak attack. Unless you really know what you re doing – and then it s in your face, all over you, in fact, showing no pity. It seizes your autobiographical effort, taking the place of you „I“, henceforth enfeebled, dominated by shame. Thus Barthes, delicate and watchful, writes of himself when he s on himself in the third person: „It is curious that an autor, having to speak about himself, is so obsessed by Stupidity, as though it were the inner thing he most feared: threatening, ever ready to burst out, to assert its right to speak (why shouldn t I have the right to be stupid?); in short THE THING.“ Attempting to exorcise it, Barthes, in his Lacanian phase of dreading the thing, plays the fool: „He puts himself inside it. … In a sense this whole little book, in a devious and naive way, plays with stupidity – not the stupidity of the others (that would be too easy), but that of the subject who is about to write. What first comes to mind, ist stupid.“ If Barthes puts himself in the third person, then stupidity is the first person, what happens first, what has happened agelessly, at the time, which is all the time, when the subject is about to write, endeavouring symbolically to repair the lesion induced by the THING. … “

Avital Ronell: Stupidity

… dies tadelt hegel …

„… Indes, wir kehren zurück zu der oben gemachten Bemerkung: ein DING ist es, sich dichten zu lassen und ein ander DING, sich selber zu dichten. Derjenige nämlich, der sich dichten lässt, hat auch einen bestimmt gegebenen Zusammenhang, in den er hineinpassen soll, und wird dergestalt nicht zu einem Worte, das keinen Sinn hat, weil es aus seinen Verbindungen herausgerissen worden ist. Für den Ironiker aber hat dieser Zusammenhang, den er etwas ihm Aufgehängtes nennen würde, keinerlei Giltigkeit, und da er nicht dazu gemacht ist, sich so zu bilden, dass er in seine Umgebungen  hineinpasst, so müssen sich die Umgebungen nach ihm bilden, d.h., er dichtet nicht bloß sich selbst, er dichtet auch seine Umwelt. …  … Indem nun der Ironiker dergestalt, mit größtmöglicher poetischer Freiheit, sich selbst und seine Umwelt dichtet, indem er solchermaßen ganz und gar hypothetisch und konjunktivisch lebt, verliert sein Leben alles Stetige und Zusammenhängende. Hierdurch versinkt er ganz und gar im Abgrund der Stimmung. Sein Leben besteht aus lauter Stimmungen. Nun kann allerdings das Stimmunghaben etwas sehr Wahres sein, und kein irdisches Leben ist so absolut, dass es mit dem darin liegenden Gegensatz unbekannt wäre. Doch in einem gesunden Leben ist Stimmung lediglich eine Steigerung desjenigen Lebens, das sich ansonst in einem rege und rührt. … … Aber der Ironiker ist Dichter, und daher kommt es, dass es, obwohl er wahrlich ein Spielball der Laune der Weltironie ist, doch nicht immer den Anschein davon hat. Er dichtet alles, dichtet Stimmungen mit. Um recht frei zu sein, muss die eine Stimmung unverzüglich von der andern abgelöst werden. Insofern es nun zuweilen geschieht, dass die Stimmungen einander gar zu verzweifelt ablösen und er also merkt, es gehe nicht ganz mit rechten Dingen zu, so dichtet er. Er dichtet, er sei es selber, der die Stimmungen hervorrufe; er dichtet so lange, bis er geistig so gelähmt und gebrochen ist, dass er das Dichten bleiben lasst. Deshalb hat die Stimmung selbst für den Ironiker keinerlei Wirklichkeit, und er macht seiner Stimmung nur selten anders Luft als in Kontrastgestalt. Seine Trauer birgt sich in des Scherzes vornehmem Inkognito, seine Fröhlichkeit ist eingehüllt in Klagelauten. Bald ist er auf dem Wege zum Kloster, unterwegs besucht er den Venusberg; bald auf dem Wege zum Venusberg, unterwegs betet er in einem Kloster. Auch das wissenschaftliche Streben der Ironie geht in Stimmung auf. Dies tadelt Hegel … “

Kierkegaard: Über den Begriff der Ironie mit ständiger Rücksicht auf Sokrates (Hervorhebungen von mir)

… yellow, watery, but speculative …

… My imagination, unbidden, possessed and guided me, gifting the successive images that arose in my mind with a vividness far beyond the usual bonds of reverie. I saw – with shut eyes, but acute mental vision – I saw the pale student of unhallowed arts kneeling beside the thing he had put together. I saw the hideous phantasm of a man stretched out, and then, on the working of some powerful engine, shows signs of life, and stir with an uneasy, half-vital motion. Frightful must it be; for surpremely frightful would be the effect of any human endeavour to mock the stupendous mechanism of the Creator of the world. His success would terrify the artist; he would rush away from his odious handiwork, horror-stricken. He would hope that, left to itself, the slight spark of life which he had communicated would fade; that this thing which had received such imperfect animation would subside into dead matter, and he might sleep in the belief that the silence of the grave would quench forever the transient existence of the hideous corpse which he looked upon as the cradle of life. He sleeps; but he is awakened; he opens his eyes; behold, the horrid thing stands at his bedside, opening his curtains and looking on him with yellow, watery, but speculative eyes …

mary shelley’s frankenstein

… am ufer liegen … assoziierte lektüren …

ausweitung des affektuellen auf unbeseeltes. ist es? endosymbiontentheorie (margulis / sagan) – wirtling und parasit in selbstverzehrender koexistenz auf dem weiteren weg zum nicht-mehr-so-einfachen.. becoming-with, etwas-mit-einem-anderen-werden, statt andereR-werden. hierzu: manuela rossini – zoontologies, als analysekategorie für eine „antispeziezistische art des posthumanistischen denkens“ – abstract sex (rekombination: anorganisch, organisch, klimatisch, geologisch…  luciana parisi)

(wofür hält sich die erde?)

das subjekt sei rückzuführen in ein gleichgültiges leben von: mensch, tier, maschine, virus, bakterie, klima und gestein. aha. und das soziale sei ein riesiger ozean, in dem sich inseln von dingen und akteuren bilden.